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Libreville - Accra
DatumTagOrtLandTrack (NM)Flugzeit
08.05.1110AccraGhana6543:00Std
Libreville - Accra
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Fotogalerie
8.5. bis 12.5. Flug nach Accra und Rundreise durch den Süden von Ghana
Im Gegensatz zur Ankunft in Libreville lief die Abfertigung mit Tanken, Fee`s etc relativ glatt. Nach dem Start mit Ulf am Steuerhorn gingen wir wieder auf Level 260 übers Meer. Die Wettervorhersage zeigte eine Gewitterlinie vor der Küste von Ghana. Nach den üblichen Meldungen im Luftraum über Sao Tome wurde es immer dichter und turbulenter. Bis wir dann in die Suppe kamen und nur noch „fühlten“. Ein Umweg von ca 100 NM in erst südlicher Richtung und dann wieder Kurs Accra ließ uns den Durchgang finden, einen weiteren großen CB haben wir respektvoll umflogen.
In Accra dann wieder unschuldiger reiner Sonnenschein und sehr freundlicher Empfang. Unsere beiden jungen Guides für die nächsten 3 Tage Kelvin und Geshon holten uns mit ihrem Toyota ab, überaus freundliche und höfliche Ghanaer, sie begrüßten uns mit dem traditionellen „Akwaba“ und kutschierten uns zunächst zu Martha, der Chefin der „Wli Water Heights“ Pension in der Volta Region. Nachts krachte und prasselte der tropische Regen. Am nächsten Morgen war frühes Aufstehen angesagt: der Wli-Waterfall erwartete uns mit seiner imposanten Waldumgebung und tausenden Fledermäusen in den Felsen. Danach ging es zu den Lipke Todome Caves, für die Bevölkerung und ihr geschichtliches Selbstverständnis sehr bedeutsamen Höhlen. Der Aufstieg war recht anstrengend, wir wurden aber belohnt durch herrliche Panorama-Blicke ins Tal. Die Höhlen selbst eine kleine Mutprobe: An Seilen musste man sich hoch- und herunterhangeln, wir in festen Wanderschuhen, die uns begleitenden 3 „Kids“ in Flip-Flops. Mutprobe bestanden, der Abstieg endete mit einer „Mango-Party“. Unsere Begleiter hörten nicht auf, uns mit köstlichen Mangos frisch vom Baum zu bedenken. Wieder im Hotel waren wir ordentlich kaputt.
Am nächsten Morgen Abschied von der freundlichen und sauberen Pension und Autofahrt zum Volta-Staudamm. Dort war man auf uns Besucher nicht recht vorbereitet, nach etwas nervigen Disputen kam schließlich eine sehr nette junge Lady als Guide mit uns zur Staumauer, unbegleitet darf man da nicht hin. Ghanas Vorzeigeprojekt noch aus der Zeit Kwame Nkruma´s und Energie-Lieferant Nr 1 hat 50-jährighes Jubiläum.
Danach ging es weiter, löcherige Sandpisten, gelegentliche Kontrollposten und die Rushhour von Greater Accra forderten ihre Zeit, sodass wir ert mit der Dunkelheit und reichlich verschwitzt in der Ko-Sa Lodge direkt am Ozean ankamen, wo uns der holländische Chef mit gebremstem Charme begrüßte. Die Nacht in den Hütten war kurz und mittelgradig komfortabel, um 7:00 Frühstück incl. Geierbesuch.
Erstes Ziel am nächsten Morgen war ein spektakulärer „Canopy-Walk“ im Regenwald des Kakum-Nationalparks. Aus Baumwipfelhöhe wackelten wir über zwischen den Stämmen aufgespannten Seil-Hängebrücken, die Monkeys (die wie nicht sahen), werden gelacht haben…Nun ein kurzer Abstecher nach Elmina zum Fischmarkt. Unglaublicher Mix von Menschenmassen, Stimmengetöse, Gerüchen, Fisch, Booten und über allem die alte Portugiesische Festung. Mit steigender Sonne dann weiter nach Cape-Coast, dort ist das Slavery Memorial in einem der zahlreichen alten Forts an der Westafrikanischen Küste. Einheimische führten uns durch die Grotten, in denen die Sklaven im Minimum 6 Wochen zusammengepfercht waren, man führte uns durch die „Door of no return“, durch die sie die Heimat als Sklaven verließen. Dieses dunkle Kapitel der menschlichen Zivilisation so hautnah zu sehen, war äußerst bedrückend.
Nachmittags zurück nach Accra zur Übernachtung, morgen gehts frühzeitig raus - auf nach Timbuktu!
Eberhard
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